Eine Grippe ist keine Erkältung
Auch wenn sich die Krankheitszeichen (Symptome) auf den ersten Blick ähneln und umgangssprachlich oft schon ein Schnupfen als „Grippe“ bezeichnet wird: Eine Grippe ist eine viel ernstere Erkrankung als eine Erkältung. In Deutschland sterben je nach Schwere der Grippewelle jedes Jahr mehrere Hundert bis über 20.000 Menschen an der Grippe.
Nach einer Ansteckung mit Influenzaviren beginnt bei etwa einem Drittel der Betroffenen eine Grippe plötzlich mit hohem Fieber (über 38,5 °C), trockenem Husten, Kopf-, Hals- und Muskelschmerzen sowie Schweißausbrüchen. Ein weiteres Drittel erkrankt ohne Fieber und weniger schwer. Selbst in unkomplizierten Fällen dauert die Grippe fünf bis sieben Tage. Schwere Komplikationen wie zum Beispiel eine Lungenentzündung oder eine Blutvergiftung (Sepsis) sind möglich und können mitunter lebensbedrohlich verlaufen.
Zudem gibt es zunehmend Hinweise darauf, dass ein Zusammenhang zwischen einer Grippeerkrankung und einem Herzinfarkt bzw. einem Schlaganfall besteht. Die Grippe führt zu Entzündungsprozessen im Körper, was bei Vorliegen von anderen Risikofaktoren Herzinfarkte oder Schlaganfälle begünstigen kann. Das Risiko kann durch die Grippeimpfung gesenkt werden.
Die Grippeimpfung bietet die beste Möglichkeit, sich und andere gegen Grippe zu schützen. Daher empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) besonders denjenigen Personengruppen eine Grippeimpfung, die im Erkrankungsfall ein hohes Risiko für schwere Krankheitsverläufe haben. Die Grippeimpfung schützt nur vor Grippeviren und nicht generell vor anderen Erkältungskrankheiten oder einer Erkrankung an COVID-19.