Mögliche Impfreaktionen und Nebenwirkungen

Die Grippeimpfung ist gut verträglich.

Nach der Impfung mit inaktiviertem Impfstoff (Totimpfstoff) kann es durch die Anregung der körpereigenen Abwehr zu einer Rötung oder Schwellung an der Einstichstelle kommen, die auch schmerzen kann. Ebenso können in den ersten drei Tagen nach der Impfung Allgemeinsymptome wie beispielsweise Fieber, Frösteln oder Schwitzen, Müdigkeit, Kopf- oder Muskelschmerzen auftreten. Solche Impfreaktionen klingen in der Regel nach wenigen Tagen folgenlos wieder ab.
Schwere Nebenwirkungen sind sehr selten. Bei weniger als einem von 10.000 Geimpften wurden allergische Reaktionen an der Haut und in den Bronchien beobachtet. Kleine Blutgefäße können sich ebenfalls sehr selten entzünden, oder die Zahl der Blutplättchen (verantwortlich für die Blutgerinnung) kann sich vorübergehend verringern.

 

Beim Lebendimpfstoff ist die am häufigsten beobachtete Nebenwirkung eine verstopfte oder laufende Nase. Darüber hinaus kann vorübergehend für wenige Tage nach der Impfung ein allgemeines Krankheitsgefühl wie bei einer Erkältung auftreten. Gelegentlich wurden Überempfindlichkeitsreaktionen und Hautauschlag beobachtet. In den ersten ein bis zwei Wochen nach der Impfung mit dem Lebendimpfstoff sollte Ihr Kind möglichst keinen Kontakt zu stark immungeschwächten Personen haben, weil theoretisch das Risiko einer Virusübertragung besteht. In der wissenschaftlichen Literatur gibt es bislang jedoch keine Berichte zu solchen Übertragungen.

 

Wichtiger Hinweis:
Bei einer ärztlich diagnostizierten schweren Allergie gegen Hühnereiweiß, die sehr selten vorkommt, sollte in einer Umgebung geimpft werden, in der eine klinische Überwachung und Behandlung nach der Impfung möglich sind. Es ist auch ein hühnereiweißfreier, in Zellkulturen hergestellter Grippeimpfstoff verfügbar, der für Allergiker (ab einem Lebensalter von 9 Jahren) geeignet ist.

 

Bei Vorliegen einer Allergie gegen einen der Inhaltsstoffe wird von einer Impfung abgeraten. Der Lebendimpfstoff kann bei einigen Grundkrankheiten wie z. B. Immunschwäche oder schwerem Asthma sowie bei einer Salicylat-Therapie (bestimmte Schmerzmittel, Fiebersenker) nicht eingesetzt werden

 

Kinder können ab einem Alter von 6 Monaten gegen Grippe geimpft werden.
Kinder und Jugendliche bis 17 Jahren, die infolge eines Grundleidens eine erhöhte gesundheitliche Gefährdung aufweisen, sollten wie Erwachsene jeweils im Herbst gegen die saisonale Grippe geimpft werden.
Kinder bis etwa 9 Jahre, die zuvor noch nie gegen Grippe geimpft wurden, erhalten bei der Verwendung des Totimpfstoffs in der Regel zwei Impfungen im Abstand von vier Wochen. (Maßgeblich sind die Angaben in der Fachinformation!)

 

Für Kinder und Jugendliche von 2 bis einschließlich 17 Jahren steht auch ein sogenannter Lebendimpfstoff zur Verfügung, der nicht wie üblich gespritzt, sondern als Nasenspray verabreicht wird. Besteht eine starke Abneigung gegen Spritzen oder liegt eine Störung der Blutgerinnung vor, sollte bevorzugt der Lebendimpfstoff verwendet werden. Bei einigen Grundkrankheiten wie z. B. Immunschwäche oder schwerem Asthma kann der Lebendimpfstoff nicht eingesetzt werden. Bitte besprechen Sie dies mit der betreuenden Ärztin bzw. dem Arzt.

 

Unter Beachtung möglicher Kontraindikationen und Wünsche des Impflings bzw. der Eltern können in dieser Altersgruppe (2 bis 17 Jahre) gleichermaßen entweder ein Totimpfstoff oder der Lebendimpfstoff verwendet werden.

 

Grippe Impfung ab 60 Jahren

Mit zunehmendem Alter verliert das Immunsystem an Leistungskraft. Durch Vorerkrankungen wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Beschwerden kann das Abwehrsystem eines älteren Menschen Grippeerreger häufig nicht so gut bekämpfen. Dadurch kann die saisonale Grippe (Influenza) meist schwerer verlaufen oder länger anhalten. Lebensbedrohliche Komplikationen betreffen meist die Lunge, aber auch Herz- oder Gehirnentzündungen können auftreten. Tödliche Verläufe kommen vor.
Gerade aus diesen Gründen ist die Grippeimpfung für Menschen ab 60 so wichtig.

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