Liebe Patientinnen und Patienten!

Wir impfen ab jetzt Personen über 30 Jahre mit dem Impfstoff Spikevax von Moderna. Dieser Impfstoff ist genauso gut wie der Impfstoff Corminaty von Biontech.

Auch wenn die Lieferprobleme des Bundes mit Biontech uns zwingen, diesen Impfstoff von Moderna zu verwenden, so bin ich gleichwohl überzeugt, dass dieser Impfstoff gleich gut wirkt.

Unter 30jährige und Schwangere werden wir mit Biontech impfen.

Auf­fri­schimp­fung mit Spike­vax oder Co­mir­na­ty ist äqui­va­lent

 
Die zugelassenen COVID-19-Impfstoffe Comirnaty (BNT-162b2) von BioNTech/Pfizer und Spikevax (mRNA-1273) von Moderna sind hinsichtlich Sicherheit und Wirksamkeit/Effektivität vergleichbar. Auch die heterologe Zweitimpfung mit Spikevax von Moderna nach COVID-19 Vaccine Janssen sowie die heterologen Drittimpfungen (Booster- oder Auffrischimpfung) mit Spikevax von Moderna nach vorheriger Impfung mit Vaxzevria oder BioNTech/Pfizer haben im Rahmen publizierter Studien eine deutliche Erhöhung der Antikörpertiter bei Geimpften ergeben.
Diese Einschätzung hat das Paul-Ehrlich-Institut am 20.11.2021 auf Basis der im Rahmen der Zulassung vorgelegten Daten aus klinischen Prüfungen, der publizierten Immunogenitätsdaten aus den Impfkampagnen sowie von publizierten Ergebnissen zur Sicherheit beider zugelassenen mRNA-COVID-19-Impfstoffe getroffen.
Die Anwendung beider mRNA-COVID-19-Impfstoffe zur Auffrischimpfung bei Personen im Alter ab 18 Jahren ist für Comirnaty mit einer Dosis, die der für die Grundimmunisierungen zugelassenen Dosis entspricht, und für Spikevax mit der halben Dosis der für die Grundimmunisierung vorgesehenen Dosis zugelassen. Im Rahmen des GMK-Beschlusses und der STIKO-Empfehlungen kann die Auffrischimpfung mit Spikevax für Personen ab 30 Jahren empfohlen werden. Für Schwangere jeden Alters ab dem zweiten Trimenon und für Personen von 18 bis 29 Jahren soll nach STIKO-Empfehlung Comirnaty verwendet werden.

Die sehr seltenen Nebenwirkungen: Myokarditis und Perikarditis

Zu den bekannten, wenngleich sehr seltenen Nebenwirkungen der mRNA-Impfstoffe zählen Myokarditis (Herzmuskelentzündungen) und Perikarditis (Herzbeutelentzündungen). In beiden Fällen verursacht das körpereigene Immunsystem die Entzündung als Reaktion auf eine Infektion oder einen anderen Auslöser. Die meisten Patientinnen und Patienten mit einer Myokarditis oder Perikarditis nach Impfung mit mRNA-Impfstoffen sprechen gut auf Behandlung und Ruhe an und fühlen sich schnell besser. Schwerwiegendere Verläufe können im Einzelfall jedoch nicht ausgeschlossen werden. Die bekannten Fälle traten primär innerhalb von 14 Tagen nach der Impfung auf.
Myokarditis und Perikarditis kommen als Nebenwirkungen im Zusammenhang der Corona-Schutzimpfung mit einem mRNA-Impfstoff nur sehr selten vor. Zur Einordnung: Für männliche Jugendliche zwischen zwölf und 17 Jahren hat das Paul-Ehrlich-Institut eine Melderate von 4,8 Fällen von Myokarditis oder Perikarditis auf 100.000 Impfungen für Comirnaty® von BioNTech/Pfizer und 11,4 Fälle auf 100.000 Impfungen für Spikevax® (Vaccine Moderna) von Moderna berechnet. Ähnlich fielen die Zahlen für Männer zwischen
18 und 29 Jahren aus (4,7 Fälle pro 100.000 Impfungen für Comirnaty® und 11,7
Fälle pro 100.000 Impfungen für Spikevax®). Bei Frauen gleichen Alters lag die Melderate für Comirnaty® bei 1,0 Fall pro 100.000 Impfungen sowie bei 3,0 Fällen pro 100.000 Impfungen.

Worauf Sie achten sollten, wenn Sie mit Spikevax® von Moderna geimpft wurden

Über die üblichen Impfreaktionen (siehe oben) hinaus gilt: Grundsätzlich können – wie bei allen Impfstoffen – in sehr seltenen Fällen eine allergische Sofortreaktion bis hin zum Schock oder andere auch bisher unbekannte Komplikationen nicht ausgeschlossen werden. Im Zweifel sprechen Sie Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt an. Bei schweren Beeinträchtigungen, insbesondere Schmerzen in der Brust, Kurzatmigkeit oder Herzklopfen begeben Sie sich bitte umgehend in ärztliche Behandlung. Darüber hinaus können Sie Nebenwirkungen auch selbst unter https://nebenwirkungen.bund.de melden.

Kommentare sind deaktiviert