Wir haben keinen Einfluss auf die Verfügbarkeit bestimmter Impfstoffe! Wir impfen mit den jeweils bei uns vorrätigen Impfstoffen.

Wann kommt der neue Corona-Impfstoff?

Ab dem 18. September wird es möglich sein, sich mit dem neuen Booster von Biontech impfen zu lassen. Dieses Präparat ist speziell auf die momentan verbreitete Omikron-Sublinie XBB.1.5 zugeschnitten. Es soll jedoch auch gegen andere aktuelle Varianten, einschließlich der Sublinie EG.5, effektiv sein.

Wer sollte sich diesen Herbst impfen lassen?

Die STIKO (Ständige Impfkommission) empfiehlt die Impfung Personen ab 60 Jahren sowie Risikogruppen. Zu diesen zählen beispielsweise Erkrankte an Diabetes mellitus oder Trisomie 21. Auch immungeschwächten Menschen wird geraten, sich impfen zu lassen. Neben der Basisimmunität rät die STIKO diesem Personenkreis die jährliche Booster-Impfung, vorzugsweise im Herbst. Die gleiche Empfehlung erteilt sie für Beschäftigte in medizinischen Berufen und Pflege sowie für Minderjährige ab sechs Monaten, sofern diese an Vorerkrankungen leiden. Auch für Personen, in deren Haushalt Risikopatienten und -patientinnen leben, ergibt die Spritze im Herbst Sinn.
Bei Menschen im Alter zwischen 18 und 59 Jahren wird inzwischen angenommen, dass diese eine Basisimmunität gegen SARS-CoV-2 erworben und mindestens drei Ereignisse durchgemacht haben. Zu diesen Ereignissen werden zwei Impfungen gerechnet sowie entweder eine durchgemachte Infektion oder ein Booster als drittes Ereignis. Für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre gibt es keine Impfempfehlung mehr.

Kann ich mich gleichzeitig gegen Corona und Grippe impfen lassen?

Ja, die beiden Impfungen können gleichzeitig verabreicht werden – unter der Voraussetzung, dass eine Indikation zur Vakzinierung sowohl gegen Influenza als auch gegen Corona besteht. Die Injektionen sollen allerdings jeweils an unterschiedlichen Gliedmaßen erfolgen. Die Influenza-Impfung ist wie üblich im Spätherbst (Mitte Oktober bis Mitte Dezember) sinnvoll. Eine ausführliche Aufklärung über die möglichen, vermehrten vorübergehenden lokalen und systemischen Impfreaktionen ist bei der gleichzeitigen Gabe der Impfstoffe besonders wichtig. Kombinations-Impfstoffe, bei denen nur eine einzige Injektion nötig ist, gibt es noch nicht. Die Hersteller Moderna, Biontech/Pfizer sowie Novavax arbeiten aber an entsprechenden Vakzinen.

Sind alte Corona-Tests auch in diesem Herbst noch verwendbar?

„Antigentests auch aus dem letzten Jahr können weiterhin genutzt werden, solange ihr Haltbarkeitsdatum nicht überschritten ist und sie bei der empfohlenen Temperatur gelagert wurden“, sagt der Infektiologe Leif Sander von der Charité in Berlin. Hinweise, wie die Tests gelagert werden sollten, finden sich auf der Verpackung. In aller Regel vertragen sie Temperaturen zwischen fünf bis 30 Grad. Bei falscher Lagerung kann es passieren, dass sie keine zuverlässigen Ergebnisse mehr liefern.
Das Paul-Ehrich-Institut bietet eine Übersicht zuverläßlicher Antigenteste. Sie sind grundsätzlich weniger empfindlich als PCR-Tests. Daher erkennen sie eine Infektion vor allem bei hoher Viruslast. Kostenlose Testungen wird es im Winter 2023 nicht mehr geben. Ärztinnen und Ärzte können nach Ermessen bei Symptomen von COVID-19 jedoch einen PCR-Test anordnen.

Wie sollte man sich verhalten, falls ein Corona-Test eine Infektion anzeigt?

Derzeit gibt es keine verbindlichen Regeln mehr, aber sinnvolle Empfehlungen:
  • möglichst zu Hause bleiben und Kontakte vermeiden, insbesondere zu älteren Menschen und Risikogruppen;
  • Gemeinschaftsräume wie Küche oder Bad sollten möglichst zeitlich getrennt von anderen Haushaltsmitgliedern genutzt werden;
  • alle Räume sollten regelmäßig gelüftet werden;
  • die Husten- und Niesregeln sollten konsequent eingehalten werden;
  • häufig berührte Oberflächen sollten täglich greinigt/desinfiziert werden;
  • bei unvermeidbaren Kontakten sollte ein Abstand von mindestens 1,5 Metern eingehalten und ein Mund-Nase-Schutz getragen werden.
Sollte es bei Symptomen innerhalb der ersten Krankheitswoche zu keiner Besserung kommen oder Symptome sich verschlimmern, ist es ratsam, den Hausarzt zu kontaktieren. Außerhalb der Sprechstunden steht der ärztliche Bereitschaftsdienst unter der Nummer 116 117 zur Verfügung.

Kann ich die Corona-Warn-App und die CovPass-App noch nutzen?

Ab dem 1.Juni 2023 ist die Corona-Warn-App in einen Art Schlafmodus versetzt, nachdem die Verträge mit der Telekom und SAP für die Wartung ausgelaufen sind. Wer die Corona-Warn-App auf dem Mobiltelefon hat, kann nur noch auf seine gespeicherten Zertifikate und sein Kontakt-Tagebuch zugreifen. Es empfiehlt sich, die App dennoch nicht zu löschen, denn sie ließe sich von offizieller Seite reaktivieren. Entsprechende Pläne gibt es derzeit aber nicht. Eine Reaktivierung wäre laut einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der CDU/CSU-Bundestagfraktion „auch kurzfristig in weniger als drei Monaten“ möglich. Aus dem Google Play Store und dem App Store von Apple ist die App inzwischen verschwunden.
Die CovPass-App steht laut Robert-Koch-Institut noch bis Ende des Jahres in den App-Stores zur Verfügung, sie erhält sogar regelmäßig kleinere Updates. Öffnet man eine bereits installierte CovPass-App, heißt es: „Sie können Ihre Zertifikate in der App derzeit nicht mehr auf Gültigkeit beim Reisen prüfen. Bitte informieren Sie sich daher im Vorfeld einer Reise über die in Ihrem Bestimmungsland geltenden Regelungen.“ Grundsätzlich funktioniert die App aber weiterhin, so lassen sich etwa abge­lau­fene Impf­zer­tifi­kate erneuern.

Kehrt die Maskenpflicht zurück?

Die Anzahl der Corona-Infektionen nimmt leicht zu, ebenso wie Erkältungen und Sommergrippe-Fälle. Klaus Reinhardt, der Präsident der Bundesärztekammer, spricht sich gegen eine Maskenpflicht für die Herbst- und Wintermonate aus. Eine etwas strengere Haltung vertritt Janosch Dahmen, der gesundheitspolitische Sprecher der Bundestagsfraktion der Grünen. Obwohl er keine Maskenpflicht fordert, empfiehlt er dringend, in sensiblen Bereichen wie Pflegeheimen, Kliniken und anderen Gesundheitsbereichen wieder Masken zu tragen. Gerade für diejenigen, die über kein gutes Immunsystem verfügen, könne dies sinnvoll sein.
Der kommende Herbst unterscheidet sich von den vorherigen, da es der erste mit dem Coronavirus, allerdings ohne Schutzvorkehrungen sein wird. Alle speziellen Verordnungen sind im April ausgelaufen. Die Teststationen wurden abgebaut und sogar in Arztpraxen ist der Eintritt ohne Masken gestattet. Die bevorstehenden Monate dienen somit als Probelauf für die Herbste und Winter der kommenden Jahre.

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