Die ersten an Omikron angepassten Impfstoffe von Biontech und Moderna richten sich gegen die Omikron-Sublinie BA.1. Mittlerweile ist die vorherrschende Variante in Deutschland allerdings BA.5. Zwar ist die Impfwirkung deshalb nicht mehr optimal, die bisherigen Studien zeigen, dass die an BA.1 angepassten Impfstoffe besser gegen die neueren Omikron-Subvarianten wirken als die bisher verfügbaren Impfstoffe.

Ab wann sind die Omikron-Impfstoffe in Deutschland verfügbar?

Die an die Omikron-Variante BA.1 angepassten Impfstoffe von Biontech und Moderna werden nun von uns verimpft. Das an BA.4 und BA.5 angepasste Vakzin von Biotech ist zugelassen, ab wann es in Deutschland verfügbar ist, ist noch unklar. Ein ebenfalls auf die neuen Subvarianten abzielender Impfstoff von Moderna wird noch von der EMA geprüft. 

Machte es Sinn auf den neuen Impfstoff zu warten?

Angesichts der relativ guten Wirksamkeit und des geringen Unterschiedes von BA.1 und BA.4/BA.5 macht es für Risikopatienten keinen Sinn, auf den neuen Impfstoff zu warten. Studien zur Wirksamkeit des neuen zugelassenen Impfstoffes von BA.4 und BA. 5 gibt es trotz Zulassung nicht.

Was empfiehlt die Stiko?

Die Ständige Impfkommission (Stiko) prüft nun die Omikron-Impfstoffe auf ihre Wirksamkeit und wird eine Empfehlung zum weiteren Vorgehen aussprechen. Derzeit gilt: Menschen ab 60 Jahren, Pflegeheimbewohner, Personal medizinischer Einrichtungen sowie Immungeschwächte sollten laut Empfehlung der Stiko vom 18. August einen zweiten Booster mit dem Ursprungsimpfstoff erhalten, weil die Ansteckungsgefahr aktuell sehr hoch ist. Studien zeigen, dass auch eine dritte und vierte Impfung mit den bisher verfügbaren Impfstoffen zu einer verbesserten Immunreaktion gegen die neueren Omikron-Sublinien führt. Laut Stiko soll bei den Auffrischimpfungen ein Mindestabstand von 6 Monaten zur letzten Impfung beziehungsweise zur letzten Infektion eingehalten werden.

Schützt eine vierte Impfung (mit den neuen Impfstoffen) besser vor Übertragung/Ansteckung?

Eine große US-Studie, die unter 111.000 Gefängnisinsassen in Kalifornien durchgeführt wurde, zeigt, dass sich insbesondere nach Boosterimpfung oder Impfung und Infektion deutlich seltener Kontaktpersonen mit Omikron anstecken. Das heißt, wer frisch mit den angepassten Impfstoffen geimpft ist, kann sich schwieriger wieder infizieren. Auch wenn dieser Schutz sicherlich nicht von Dauer sein wird, schützt die Impfung weiterhin sehr gut vor der Erkrankung.

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