Grundlage für die Entscheidung sind unter anderem die positiven Daten zur Impfeffektivität unter realen Bedingungen in der britischen Bevölkerung. Die Auswertung zeigt, dass Booster-Impfungen effektiv vor symptomatischen COVID-19-Erkrankungen schützen können.

In der Altersgruppe der über 50-Jährigen, die zunächst eine doppelte AstraZeneca-Impfung erhalten haben, erhöht ein mRNA-Booster 2 Wochen nach Erhalt den Schutz vor einer symptomatischen Erkrankung demnach von 44 Prozent auf 93 Prozent. Waren die Ü50-Impflinge zuerst zweifach mit Biontech geimpft, dann erhöhte ein Booster den Schutz von 62,5 Prozent auf 94 Prozent. Damit übertrifft der Schutz durch den Booster den durch die zweimalige Grund-Immunisierung: Dieser belief sich in der Studie 2 Wochen nach Erhalt von AstraZeneca auf 87,4 Prozent und bei Biontech auf 84,4 Prozent.

Beim Schutz vor Hospitalisierungen und Tod schneidet die Grundimmunisierung bekanntlich schon ohne Booster gut ab. Allerdings geht auch dieser Schutz über alle Altersklassen hinweg leicht zurück. Das zeigt der aktuelle Impfreport aus Großbritannien. In der adjustierten Auswertung schützen zwar alle 3 Impfstoffe – AstraZeneca, Biontech und Moderna – Menschen über 16 Jahren zu über 90 Prozent vor Hospitalisierungen und Tod, auch bei Infektionen mit der Delta-Variante. In den meisten Altersgruppen nimmt der Schutz vor Krankenhausaufenthalten und Tod über einen Zeitraum von mindestens 5 Monaten nach der zweiten Dosis aber doch etwas ab – beim AstraZeneca-Impfstoff stärker als beim mRNA-Vakzin von Biontech.

Das Risiko für einen schweren Verlauf ist für bestimmte Personengruppen höher. Das Risiko einer schweren Erkrankung steigt ab 50 bis 60 Jahren stetig mit zunehmenden Alter an,so daß insbesondre ab diesem Lebensalter eine Boosterung sinnvoll ist.

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